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Imperialismus

Imperium = lat. Reich. Es handelt sich um eine Politik, die auf die Bildung großer Reiche zielt. Fremde Gesellschaften sollen mit verschiedensten Mitteln abhängig gemacht werden, entweder indirekt (informelle Herrschaft) oder direkt als Kolonie (Kolonialismus, formelle Herrschaft). Aggressive Außenpolitik, verknüpft mit übersteigertem Nationalismus, ist typisch.

Motive: Es geht z.B. um Rohstoffe, Absatzmärkte, Handelsstützpunkte, Kapitalexport. Diese Motive wurden in ökonomischer Verkürzung traditionell von Antikapitalisten betont. Weitere Motive gibt es dennoch zuhauf: Land für eigene „überschüssige“ Bevölkerung oder militärstrategischer Einfluss, z.B. militärische Stützpunkte oder Waffenlieferungen, die Abhängigkeit schaffen. Auch Ablenkung von inneren Problemen des imperialistischen Landes oder die Absicht, diese durch imperialistische Politik zu beeinflussen, kommt häufig vor. Kulturelle Motive wie etwa Mission oder Verbreitung der eigenen Zivilisation sind ebenfalls wirksame Motive. Übersteigerter Nationalismus und die machtpolitische Konkurrenz imperialistischer Mächte waren und sind, z.B. im Falle Chinas heute, mächtige Triebfedern.

Imperialistische Politik betrieben und betreiben nicht nur europäische Staaten oder die USA, sondern beispielsweise auch afrikanische Staaten wie Ägypten, asiatische Staaten wie Japan oder heute China.

Imperialismus gab es nicht nur im 19. – 21. Jh., sondern auch in Antike und Mittelalter, z.B. durch Römer, Perser oder islamische Araber, Berber und die türkischen Osmanen, und in der Neuzeit (Portugal, Spanien, Niederlande, usw.). Alle, die dazu die Mittel haben, setzen diese auch erfahrungsgemäß potentiell für imperialistische Politik ein, um sich Vorteile zu verschaffen.

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